Weitere Kapitel des Growguides


Sea of Green (SOG)

Beschreibung

Der Gedanke der Sea of Green (SOG) Methode ist, möglichst viele Pflanzen auf kleinstem Raum in sehr kurzer Zeit in die Blütephase zu bringen. Dabei versucht man auf eine gewisse Einheitlichkeit, eine Monokultur im übertragenen Sinne zu setzen. Der Name „Sea of Green“ ist dadurch zu erklären, dass alle Hanfpflanzen die gleiche Höhe und gleich Form haben, es also nicht wie bei „normalen“ Anbaumethode zu einem komplett individuellen Wuchs der Cannabis Pflanzen kommt. Somit entsteht der Eindruck das vor einem ein Meer aus grünen Blättern liegt.

Das Geheimnis liegt im Setup des Grow Materials denn man arbeitet bei der Sea of Green (SOG) Methode mit Hanfstecklingen, also Klonen von einer einzigen, starken Mutterpflanze. Alle Klone besitzen als das identische Genmaterial wie ihre Mutterpflanze! Wird ein Klon von einer 6 Monate alten Mutterpflanze gezogen, haben die kleinen Hanfstecklinge trotz ihres gerade erst beginnenden Wuchses ebenfalls schon das Alter von 6 Monaten. Nur dadurch ist es möglich, dass alle Pflanzen ein identisches Wachstumsverhalten aufweisen und man sehr früh die Blütephase einleiten kann. Einen ausführlichen Guide zum Klonen von Hanfpflanzen findet ihr in einem separaten Kapitel unseres Hanfmagazins.

Bevor wir euch eine Schritt für Schritt Anleitung für die Sea of Green Methode geben hier zunächst einmal die Vorteile im Überblick:

  • Jungpflanzen haben alle die top Genetik der Mutterpflanze
  • Viele Hanfpflanzen auf engstem Raum
  • Der Wuchs aller Stecklinge ist identisch
    • Dadurch erreicht das Licht alle Pflanzen gleich gut
    • Sehr viele Buds pro Quadratmeter sind die Folge
  • Die Blütephase kann sehr schnell eingeleitet werden
  • Durch die kurze Wachstumsphase haben Schädlinge wenig Zeit Schaden anzurichten
  • Eine durchgängige Ernte ist möglich
  • Dadurch sind hohe Erträge zu erreichen
  • Perfekt für Grower mit geringer Raumhöhe

Wichtige Hinweise:

  • Da hier die Pflanzen recht dicht aneinander stehen sollte für eine gute Belüftung gesorgt werden
  • Am besten sind für die Sea of Green Methode Indicas oder Sorten mit hohem Indica-Anteil geeignet


Anwendung der Sea of Green Methode in der Praxis in 4 Schritten

Schritt 1: Der optimale Aufbau

Mutterpflanze:

In einem Alter von 6-8 Wochen hat die Mutterpflanze meistens die Größe und Stärke erreicht, so dass man von ihr in regelmäßigen Abständen immer wieder Hanfstecklinge ziehen kann. Sie steht in einem separaten Raum und hat mit der eigentlichen Sea of Green Methode nichts mehr zu tun, sie dient nur als Basis für die Stecklingsproduktion.


Wachstumsraum

Die frisch geschnittenen Hanfstecklinge kommen in 10-15cm Töpfe und werden mit einer Beleuchtungsdauer (Nutzung von Leuchtstoffröhren oder LEDs) von 18 Stunden zur Wurzelbildung und einem kleinen Wachstum gebracht. Haben sie zu Beginn eine Größe von circa 5 cm, so sollten sie beim Umsetzen in den „Blüte-Raum“ eine durchschnittliche Größe von 20-40cm haben. Diese Größe wird in der Regel nach 7-10 Tagen erreicht.

In dieser Phase gilt es die Pflanzen genau zu überwachen da sie nicht zu buschig wachsen dürfen!


Blühraum:

Die jungen Pflanzen werden mit einer Größe von 20-40cm in den Blühraum gebracht wo sie mit einer Natriumdampflampe oder leistungsfähigen LEDs 12/12 beleuchtet werden. Falls die Pflanzen nicht alle die absolut gleiche Höhe haben, sollten die größeren Hanfpflanzen an der Außenseite und die kleineren Pflanzen im Zentrum stehen. Außerdem ist sehr wichtig, dass die Töpfe tatsächlich dicht an dicht stehen um keinen Platz zu verschwenden. Dabei sind die Töpfe etwas tiefer als Breit. Auf diese Weise hat die Pflanze die Möglichkeit ausreichend zu wurzeln und die Töpfe können dennoch dicht aneinander gestellt werden.


Schritt 2: Wahl der Mutterpflanze

Die Wahl der richtigen Mutterpflanze ist entscheiden, da die Hanfstecklinge die von ihr gezogen, all ihre Eigenschaften haben werden. Daher sollte die Auswahl mit Bedacht getroffen werden und folgende Punkte vor der finalen Wahl ausführlich geprüft werden:

  • Größe und Stärke (da von ihr viele Ableger gezogen werden)
  • Geruch
  • Ertrag
  • Wachstum
  • Blütegeschwindigkeit
  • Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten
  • Außerdem sollte sie natürlich vorher ausprobiert werden – Kriterien sind:
    • Geschmack
    • Wirkung

Ist die Wahl der Mutterpflanze getroffen können die ersten Hanfstecklinge gezogen werden.


Schritt 3: Hanfstecklinge

Beim Ziehen der Stecklinge gilt es sich zu entscheiden wie viele man auf dem vorgegebenen Platz im „Blühraum“ stellen möchte bzw. stellen kann.Wie genau du dabei vorgehst ist in diesem Guide ausführlich beschrieben.

Es bietet sich an nicht direkt die maximale Anzahl der Hanfstecklinge zu ziehen, sondern diese in Etappen zu tun. SO hat man permanent Hanfpflanzen in den verschiedenen Wachstums- und Blütestadien und kann permanent ernten.


Schritt 4: Die permanente Ernte

Wie in Schritt 3 bereits angedeutet besteht bei der Sea of Green (SOG) Methode die Möglichkeit der permanenten Ernte. Um zu erläutern wie dies funktioniert machen wir ein konkretes Beispiel:

Beispiel:

  • Wir haben im „Blühraum“ Platz für 4 Hanfstecklinge
  • Zunächst ziehen wir uns einen Ableger undstellen ihn in den „Wachtsumraum“
  • Eine Woche später ziehen wir einen weiteren Ableger und stellen ihn ebenfalls in den Wachstumsraum. Der erste Ableger hat inzwischen deutlich an Höhe gewonnen.
  • Eine Woche später ziehen wir den dritten Hanfsteckling. Inzwischen haben wir den ersten Hanfsteckling in den „Blühraum“ überführt und der zweite Ableger hat an Höhe gewonnen.
  • Ziehen wir den vierten Ableger, so können wir den zu allererst gezogenen Klon wahrscheinlich schon bald ernten.

Mit diesem Vorgehen arbeiten wir quasi mit einem Rotationsprinzip, so dass wir während der gesamten Zeit Hanfpflanzen in verschiedenen Reifestadien haben.