Screen of Green (SCROG)

Beschreibung

Grundgedanke der Screen of Green (SCROG) Methode ist das Wachstum der Hanfpflanzen mit Hilfe eines Netzes oder Gitters zu kontrollieren. Dabei sind die Ziele:

1. Dafür zu sorgen das die Hanfpflanze nicht zu hoch wächst
2. Sicherstellen das sie kontrolliert in die Breite wächst um so eine möglich gute Nutzung der Anbaufläche zu gewährleisten.
3. Durch das einheitliche Breiten- und Höhenwachstum werden die Pflanzen gleichmäßig beleuchtet und können sehr viele Buds bilden.

Wie genau ihr bei dieser Anbaumethode vorgehen müsst werden wir euch in den folgenden Schritten genau erläutern.

Anwendung der Screen of Green Methode in der Praxis

Schritt 1: Der optimale Aufbau

Beim Aufbau der Screen of Green Methode gilt es im Wesentlichen 2 Dinge zu beachten.

Positionierung der Pflanzen:

Da wir bei dieser Methode auf ein recht breites und gedrungenes Pflanzenwachstum hinarbeiten sollten die Töpfe nicht zu dicht nebeneinander stehen (ganz anders bei der Sea of Green Methode). Es empfiehlt sich ein Abstand von mindestens 30cm zum nächsten Topf, so dass die Hanfpflanzen sich breit fächern können.

Anbringung des Gitters oder Netzes:

Zwischen den Hanfpflanzen und der Beleuchtung wird ein Netz angebracht. Bis zu dieser Höhe werden die Pflanzen später wachsen bevor aktiv in ihr Wachstum eingegriffen wird.

Schritt 2: Anschneiden & Runterbinden der Cannabis Pflanze

In der Wachstumsphase wird den Hanfpflanzen die Spitze des Haupttriebs gekappt wodurch sie ihr Höhenwachstum stoppen und mehr in die Breite gehen. Die Verästelungen die sich seitwärtsbilden werden am so am Netz fixiert das die Fläche maximal ausgenutzt wird. Der Effekt sieht wie bei der Sea of Green Methode aus, eine flache Fläche mit grünen Hanfpflanzen. Damit die Hanfpflanzen ihre Energie auf die höher liegenden Äste konzentrieren können (hier werden sich später die Buds bilden) können tiefer liegende Verästelungen abgetrennt werden.

Je nach Hanfsorte kann die vegetative Phase eine oder mehrere Wochen dauern, je nachdem wie schnell diese Sorte in die Höhe wächst. Sativa Sorten, die sich durch ein stärkeres Höhenwachstum auszeichnen sind somit deutlich kürzer in der vegetativen Phase als Indicas.

Grundsätzlich ist in dieser Phase die Pflanze durch die sich bildenden Triebe, immer weiter in die Breite zu ziehen und die Verästelungen am Netz zu fixieren. Dadurch können sich während der Blütephase statt nur einer gleich mehrere Blüten bilden. Es entsteht sozusagen ein Blütenmeer.

Schritt 3: Blüte einleiten

Ist durch das Breitenwachstum die optimale Buschigkeit erreicht, also die Fläche voll ausgenutzt, so kann die Blütephase eingeleitet werden. Die Belichtungszeit wird also von 18 Stunden auf 12 Stunden reduziert.

Nun gestattest du der Pflanze durch das Gitter in die Höhe zu wachsen. Versuche dabei aber so viele Blätter wie möglich unter dem Gitter zu behalten um den Buds die maximale Lichtmenge zu verschaffen. Einige der Blätter die sich zwischen den Buds gebildet haben sollten allerdings erhalten bleiben, dass sie die Energiequelle der Pflanzen sind.

Trick:

Schneide die einzelnen Finder jedes Blattes zur Hälfte ab. So hat die Pflanze noch die Möglichkeit Licht aufzunehmen, wirft aber weniger Schatten und fokussiert sich stärker auf die Blütenbildung.

Schritt 4: Finale Blütephase

Hat sich nach wenigen Wochen nun ein Teppich aus Blüten gebildet sollten überflüssige Äste und Knospen die kein Licht bekommen, entfernt werden. Dieses Vorgehen hat zwei positive Effekte.

• Durch das Entfernen findet eine bessere Luftzirkulation statt, was die Hanfpflanzen weniger Anfällig für Schimmel macht.
• Die Pflanze verwendet ihre Energie auf die Hauptknospen

Wichtige Hinweise:

1. Da wir bei der Screen of Green (SCROG) Methode ein sehr dichtes Blätterdach und somit eine sehr hohe Temperatur und Feuchtigkeit zwischen den Pflanzen haben ist eine gute Durchlüftung von großer Bedeutung. Hat man diese nicht kann sich schnell Schimmel bilden und die ganze Kultur befallen!
2. Es sollte sichergestellt werden das nur weibliche Hanfpflanzen in der Kultur stehen. Eine nachträgliche Entfernung einiger Pflanzen aus dem Gittergeflecht ist sehr nervend. Im Optimalfall arbeitet man hier wie bei der Sea of Green Methode mit weiblichen Klonen.