Wer sein erstes Samenpäckchen bestellt hat, kann es meistens kaum erwarten, die Hanfsamen auszupacken und zu pflanzen. Doch bevor es ans Wachsen geht, müssen die Cannabissamen erst keimen. Dafür gibt es verschiedene Methoden, ein paar der bewährtesten werden im Folgenden genannt.Beim Keimen werden nicht nur die meisten Fehler gemacht, sondern auch die fatalsten. Wenn die Keimung misslingt, kann man den Wuchs auch vergessen. Spätere Fehler, wenn die Cannabis Pflanze schon etwas größer ist, können verziehen werden, aber der Keimling braucht perfekte Bedingungen.Der wichtigste Faktor bei der Keimung von Hanfsamen ist die Sauberkeit. Das gilt nicht nur für die Werkzeuge (Pinzette, Schere, Blumentöpfe), sondern auch für die eigenen Hände. Als Raucher sollte man sich seine Hände mit antibakterieller Seife waschen, da Nikotinreste an den Fingern auch schädlich für die Pflanze sind. Aber natürlich sollten auch Nichtraucher nur mit sauberen Händen an den empfindlichen Nachwuchs gehen.
Hanfsamen brauchen zum keimen Wärme und Feuchtigkeit. Sobald sie aus ihrer Verpackung genommen werden, suchen die kleinen Wurzeln bereits nach Flüssigkeit, es muss also schnell gehen. Am besten landen sie direkt nach dem Aufbrechen des Samenpäckchens in einem mit Wasser gefüllten Glas. Während des gesamten Keimungsprozesses muss die Luftfeuchtigkeit gleich hoch bleiben. Für die Wärme kann entweder ein Wärmelicht über den Hanfsamen sorgen oder ein Heizkissen unter dem Glas. Die Wassertemperatur sollte konstant bei 20°C Grad liegen. Bei der Keimungsmethode im Glas ist es wichtig, das Wasser täglich zu wechseln. Die Hanfsamen legen sehr viel Wert auf Sauberkeit. Nach 3-6 Tagen entstehen weiße Flecke im Wasser: Die Saat keimt! Sie durchbricht ihre Schale und neues Leben entsteht. Der Keimling bildet nun Wurzeln aus. Wenn diese 2-4mm lang sind, wird es Zeit, dass der Spross in die Erde kommt. Dafür muss ein etwa 0,5cm tiefes Loch in die Blumenerde des Topfes gegraben werden. Danach sollte der Keimling wieder gut mit Erde bedeckt werden. Jetzt braucht er Feuchtigkeit, Wärme und Licht. Für Wärme und Licht sorgt ein Fluoreszenzlicht und für die Feuchtigkeit sollte eine Sprühflasche genutzt werden. Der Boden darf auf keinen Fall durchwässert werden.
Viele Grower nennen neben Feuchtigkeit und Wärme noch einen dritten Aspekt, der zur erfolgreichen Keimung der Hanfsamen führt: Dunkelheit. Dafür braucht man zunächst zwei Streifen Küchenrolle. Dazwischen wird der Cannabissamen gelegt, auch hier gilt es, dafür zu sorgen, dass die Küchentücher permanent feucht sind – nicht zu nass und nicht zu trocken. Das Bedarf etwas Übung, bis man das richtige Maß gefunden hat, aber dann schlagen die Wurzeln sehr schnell aus: Nach nur 2 bis 3 Tagen kann der Sämling in en Blumentopf gesetzt werden. Ab jetzt läuft es wie bei der Glasmethode. Der Setzling sollte ca. 18 Stunden am Tag mit Licht versorgt werden.
Die letzte Methode, ist in der Theorie die einfachste, in der Praxis aber etwas knifflig. Der Hanfsamen wird einfach direkt in seinen Boden gepflanzt. Er muss nicht erst in Feuchtigkeit keimen und dann umgepflanzt werden, sondern kann direkt da keimen, wo er auch wachsen soll. Dadurch vermeidet man Schäden am Keimling. Vielversprechend ist es für eine konstante Feuchtigkeit auf Wattebäusche zurückzugreifen. Diese anfeuchten und auf die Erde legen. Bei dieser Methode braucht man auch in den ersten Tagen kein Licht. Boden und Wasser sollten konstant 22 Grad haben,
Zum Abschluss nennen wir noch die häufigsten Fehler, warum Hanfsamen nicht keimen:
- Wenn der Boden zu nass ist, bekommen die Samen keinen Sauerstoff.
- Wenn die Temperatur unter 20 oder über 26°C Grad liegt, gehen Hanfsamen ein.
- Wenn die Hanfsamen gedüngt wurden sterben sie.
- Wenn das Werkzeug, das Wasser oder Boden nicht sauber waren, werden die empfindlichen Keimlinge befallen.
- Wenn die Hanfsamen beschädigt wurden oder zu alt sind kann aus ihnen nichts mehr wachsen.