Crashkurs: Wie man Hanf erkennt

Nicht jeder, der gerne Cannabis konsumiert, weiß auch über die Pflanze Bescheid. Um Hanf nicht nur zu erkennen, sondern auch richtig zu kennen, braucht es viel Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld. Erfahrene Grower und professionelle Samenbanken arbeiten jeden Tag daran, Hanfsamen, Blüten, Wachstumsverhalten und vieles Andere zu optimieren. Selbst die Forschung hat es bis heute nicht geschafft, auch die letzten Geheimnisse der Cannabis Sativa Pflanze zu lüften, obwohl uns Hanf schon seit über 5000 Jahren begleitet. Deshalb soll unser Beitrag einen kleinen Crashkurs bieten. Fangen wir also mal ganz vorne an: Woran erkennt man Hanf?

Merkmale der Hanfpflanze

Hanf ist wie ein gutes Firmenlogo, sobald man es einmal gesehen hat, erkennt man es immer wieder. Markant sind die Blätter der Pflanze, die einer Hand ähneln, und einen angesägten Rand haben. Die Finger der Palmhände können schwanken, mal sind es fünf, gewöhnlich sind es sieben bis neun und höchstens dreizehn Blättchen an einem Blatt. Übrigens haben die ersten Blattpaare nur ein Blättchen, die berühmte Blätterform entwickelt sich bei der Pflanze erst etwas später. Nach oben hin, zur Krone, nimmt die Blättchenzahl dann wieder ab. Rund um die endständigen Blüten finden sich auch bei ausgewachsenen Pflanzen wieder Einzelblättchen. Unten an der Pflanze, entlang ihrer Sprossachse, stehen sich die Blätter zu zweit gegenüber. Weiter oben steht kein Blatt dem anderen gegenüber, hier finden sich keine Blätter mehr, die auf exakt gleicher Höhe wachsen.In den gerade beschriebenen Merkmalen sind alle Hanf Pflanzen gleich. Das ist sowas wie der kleinste gemeinsame Nenner. Denn alles andere variiert bei Cannabis wahnsinnig. Es gibt Arten, die nur 30cm hoch wachsen, andere sprießen bis zu 4 Meter in die Höhe. Sie können einen festen Stängel haben oder schießen wie ein Busch aus dem Boden. Die Farbe der Blätter kann vom saftigen dunkelgrün bis zum hellsten Grün mit einem deutlichen Rot Stich auftreten. Der entscheidende Unterschied, den jeder bei Hanf beachten muss, liegt im Geschlecht. Cannabis ist anders als viele andere Pflanzen getrenntgeschlechtig. Das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Um genau zu sein gibt es Hanf Pflanzen, die männliche Blüten tragen und Hanf Pflanzen, die weibliche Blüten tragen. Wer Cannabis konsumiert, raucht dabei ausschließlich weibliche Blüten, da männliche weder THC noch CBD haben. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen beiden Pflanzen zu kennen. Sollte man Hanfsamen pflanzen und dabei unbemerkt sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen nebeneinander wachsen, werden die weiblichen Pflanzen befruchtet. Dadurch bilden sich zwar neue Hanfsamen, aber zum Konsum sind die Blüten damit nicht mehr geeignet. Daher folgt jetzt der zweite Teil unseres kleinen Hanf Crashkurses.

Unterscheidung männlicher und weiblicher Hanfpflanzen

Die männliche Blüte hat einen Pollensack, der an den kleinen Zweigen zwischen den Blättern nach unten hängt. Der Pollensack hat die Form einer kleinen Glocke. Männliche Cannabispflanzen wachsen schneller als weibliche. Sobald sich an den Ästen Blüten mit glockenförmigen Aussehen bilden, handelt es sich um männliche Pflanzen. Vor der Ausbildung der Blüten kann man das Geschlecht der Hanf Pflanze nicht erkennen. Lässt man die männliche Pflanze wachsen, kommt es häufig vor, dass sie wesentlich größer wird als die weiblichen. Das gilt aber nicht als Erkennungsmerkmal für männliche Pflanzen.

Die weibliche Blüte hat dünne weiße Haare und ist geformt wie ein Kelch. Ihre Härchen stehen meist nach oben zum Licht ab. Nach einigen Tagen bildet sich bereits harziger Blütenstaub, der an den obersten Einzelblättchen kleben bleibt. Die Blütenkelche enthalten auch das THC oder CBD, je nach Pflanzenart.

Neben männlichen und weiblichen Pflanzen kommt es gelegentlich vor, dass eine Zwitterpflanze entsteht. Diese bildet sowohl männliche, als auch weibliche Blüten aus. Solange man keine eigenen Samen produzieren will, sind Zwitterpflanzen genauso wie männliche Pflanzen sofort bei Erkennung auszusortieren, da sie sonst die anderen weiblichen Pflanzen befruchten.