Hanf pflanzen: Tipps und Fehler beim Anbau

Hanf braucht eine gute Bewässerung um gesund zu wachsen und hohe Erträge zu erzielen. Über das Gießen gelangenSauerstoff und Nährstoffe in die Erde und in die Pflanze. Schon alleine an diesem Punkt kann man vieles falsch machen, denn Hanf ist keine einfache Zimmerpflanze, die mit gelegentlichem Gießen zufrieden ist. In diesem Beitrag zeigen wir, wie man seinen Hanf richtig pflegt.

Bevor wir ins Detail gehen, nennen wir den häufigsten und fatalsten Anfängerfehler beim Gießen von Hanf: Übergießt die Pflanze nicht! Es stimmt zwar, dass Cannabis viel Wasser braucht, aber die Erde soll nur permanent feucht sein, aber niemals nass! Wenn die Wurzeln im Wasser stehen, verfault die Pflanze. Gießen sollte man immer, wenn die obersten 3cm der Erde trocken sind, das kann man einfach mit dem Finger erfühlen. Wenn die Pflanze ihre Blätter hängen lässt ist es allerhöchste Zeit, sie mal wieder zu gießen. Aber auch an diesem Punkt nicht in Panik geraten, hängende Blätter sind noch kein Zeichen von Schaden an der Pflanze. Die genaue Menge des Wassers richtet sich nach Topf- und / oder Pflanzengröße. Eine halbe Stunde nach dem Gießen sollte sich kein Wasser mehr im Untersetzer sammeln. Falls doch, wurde zu viel gegossen.

Die Temperatur ist einer der wichtigsten Faktoren der Cannabis Pflanze. Das gilt nicht nur für die Außentemperatur, sondern auch für das Gießwasser. Klares, kaltes Wasser aus dem Wasserhahn verträgt der Hanf nicht gut. Stattdessen sollte das Gießwasser angenehme 22 bis 25 Grad haben. Achtung: Es sollte auf keinenFall heißer als 25 Grad sein. Am besten bewegt man sich immer zwischen 23 und 24 Grad. Ist das Wasser zu heiß, ist nicht mehr genügend Sauerstoff enthalten. Ist das Wasser zu kalt, kann die Pflanze sogar eingehen. Auch auf den pH-Wert sollte man achten, dafür gibt es in jedem guten Gartenladen entsprechende Messblätter. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 bis 6,5. Nur in diesem Bereich kann der Hanf genügend Nährstoffe aufnehmen. Viele Züchter schwören auf den pH-Wert von 6,0. Bei dem sich die besten Ergebnisse erzielen lassen. In diesem Bereich sind die Nährstoffe wasserlöslich und können deshalb noch besser von der Pflanze aufgenommen werden.

Apropos Nährstoffe. Pflanzt man den Hanf in frische Erde, muss sie nicht gedüngt werden, da frische Erde in der Regel vorgedüngt wurde. Es gibt speziellen Grow-Dünger, der zur Wachstums- und Blütephase verwendet werden sollte. Das alte Sprichwort „viel hilft viel“ sollte man beim düngen tunlichst vergessen, denn zu viel Dünger ist äußerst schädlich für den Hanf. Beim Düngen von Cannabis lautet die Devise „weniger ist mehr“. Das heißt auch, dass man rechtzeitig vor der Ernte das Düngen gänzlich einstellt und die Wurzeln gut durchspühlt. Hanf erzielt die besten Erträge, wenn man alles so natürlich wie möglich lässt. Gelegentlich eine winzige Menge Dünger, ab der 3. Woche bis zur Ernte reicht vollends aus. Dünger besteht aus hochkenzentrierten chemischen Nährstoffen, da reichen wirklich nur ein paar Tropfen.

Viele halten Dünger für ein Allheilmittel, aber nochmals: Das Klima ist der allerwichtigste Faktor für die Cannabis Pflanze. Stimmt das Klima nicht, wird auch der allerbeste Dünger in perfekter Dosierung nicht helfen. Dünger spielt bei Hanf nur eine unterstützende Rolle und kann die Pflanze nicht zu neuen Höchstleistungen treiben.

Für den Anfang eignet sich ein Grunddünger, der alle Grundstoffe beinhaltet, die in herkömmlicher Erde in einem Blumentopf mit der Zeit verschwinden. Für die Wachstumsphase bieten sich Wurzelstimulanzen an. Diese begünstigen das Wurzelwachstum, was gerade in der Anfangsphase des Wachstums hilfreich ist. Aber selbst beim Steckling kann man schon eine Wurzelstimulanz einsetzen. Die genaue Anwendung richtet sich immer an den Angaben des Herstellers. Es gibt Stimulanzen, die im gesamten Grow eingesetzt werden müssen, wieder andere nur in der Wachstumsphase.